Katechismus

12.1.6.3.2 Ziel der Wortverkündigung

Die Predigt von Jesus Christus ruft die Hörer zum Gehorsam des Glaubens auf (Röm 16,25.26). Vorrangiges Ziel der Predigt ist es, den Glauben zu wecken und zu erhalten, den Jesus bei seiner Wiederkunft erwartet. Apostolische Wortverkündigung zeugt immer von dem Bestreben, die Gemeinde auf das Kommen Jesu Christi vorzubereiten (2Kor 11,2).

Der Glaube an das baldige Wiederkommen des Herrn wirkt sich auf das Verhalten der Gläubigen im täglichen Leben aus. Gemäß Galater 5,22.23 soll das Wirken des Heiligen Geistes die „Frucht“ Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit hervorbringen.

Das verkündigte Wort vermittelt Trost und Zuversicht, fördert die Erkenntnis und stärkt das Vertrauen zu Gott.

Durch das Wort Gottes wird dem Zuhörer gleichsam ein Spiegel vorgehalten, in dem er sich selbst erkennen und sich darüber bewusst werden kann, was notwendig ist, um in das Wesen Christi hineinzuwachsen (Jak 1,22-24). Dazu gehört auch, die durch Christus bewirkte Versöhnung mit Gott im Glauben anzunehmen und als Konsequenz daraus die Bereitschaft aufzubringen, sich allen Menschen gegenüber versöhnlich zu zeigen.