In Jesus Christus hat die Übermittlung des göttlichen Segens im Neuen Bund eingesetzt. Der Herr segnete durch sein Wort, durch seine Wunder, durch seinen Wandel. Kindern legte er segnend die Hände auf, Sündern hat er vergeben. Sein Segnen krönte er durch die Hingabe seines sündlosen Lebens am Kreuz als Sühnopfer zur Versöhnung für alle Menschen. Damit hat er den auf den Sündern lastenden Fluch auf sich genommen.
Der Segen, der sich in Jesus Christus erschließt, kann als umfassend verstanden werden. So lesen wir in Epheser 1,3: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus“. Dieser Segen hat begonnen mit der Erwählung vor Grundlegung der Welt (Vers 4). Er birgt weiter in sich die Erlösung und die Vergebung der Sünden (Vers 7), er führt zur Erkenntnis des Willens Gottes (Vers 9), enthält die Bestimmung zum Erben der künftigen Herrlichkeit (Vers 11), erschließt die Teilhabe am Evangelium (Vers 13) und ermöglicht die Versiegelung mit der Gabe des Heiligen Geistes, dem Unterpfand des Erbes zur Erlösung (Verse 13.14).
Der Glaubende weiß, dass in der in Jesus Christus erfolgten Erwählung die Berufung liegt, den Segen zu erben (1Petr 3,9). Er erweist seine Dankbarkeit für den Segen Gottes durch ein von Gottesfurcht, Gehorsam des Glaubens und Selbstlosigkeit geprägtes Leben.
Mit Segen verbunden ist auch das Opfer (siehe 13.2.4); dies ist eine Grunderfahrung christlichen Lebens.
Viele göttliche Segnungen werden den Glaubenden im Gottesdienst zugänglich gemacht (siehe 12.1 und 12.2).
Die Fülle des Segens liegt darin, auf ewig an Gottes Herrlichkeit teilzuhaben.