Alles, was Kirche begründet und ist, hat seinen Ursprung in Person und Tat Jesu Christi, der das Heil ist und bringt.
„Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen“ (Gal 4,4.5). Jesus, der Sohn Gottes, wird als Mensch in das erwählte Volk des Alten Bundes hineingeboren. Gott wird Mensch — er tritt in die Geschichte der Menschheit ein, wird ein Teil von ihr.
Er rief Menschen in seine Nachfolge, scharte Jünger um sich, predigte vom Reich Gottes, erwies sich beispielhaft in der Bergpredigt als Gesetzgeber, heilte Kranke, speiste Hungrige, erweckte Tote auf, vergab Sünden, verhieß und sandte den Heiligen Geist.
Die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus ist die notwendige Voraussetzung für das Sein von Kirche. Alle anderen Ereignisse, die zur Grundlegung von Kirche gehören, sind in diesem Ereignis begründet und aus ihm zu erschließen: die Erwählung der Apostel (Lk 6,12-16), die Einsetzung des Petrusdienstes (Mt 16,18), die Stiftung des Heiligen Abendmahls (Mt 26,20-29), Tod und Auferstehung Jesu Christi, der Missionsbefehl (Mt 28,19.20).
In der Geschichte offenbart sich die Kirche Christi zuerst zu Pfingsten mit der Ausgießung des Heiligen Geistes. Apostel Petrus predigte in der Kraft des Heiligen Geistes — die erste Gemeinde konstituierte sich. Taufe, Vergebung der Sünden und Empfang der Gabe Heiligen Geistes sind heilsvermittelnde Elemente auf dem Weg der Errettung (Apg 2,38). Die ersten Christen „blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet“ (Apg 2,42). Diese Merkmale sind von entscheidender Bedeutung für Kirche Christi.